SOFIES
German Society of Friends of the Institute of Ethiopian Studies
Planung
und Realisation einer neuen Bibliothek
Institut
für Äthiopische Studien
Das
Institut für Äthiopische Studien (IES) für Forschungen
und Dokumentation im Bereich der Klassischen Philologie und Gesellschaftswissenschaften
gehört zu den führenden Einrichtungen der Universität
von Addis Abeba.
Sehr bekannt sind ihre
international berühmte Bibliothek, das Ethnologische Museum
und die Galerie für Traditionelle Äthiopische Kunst. Weiterhin
besitzt es ein gut eingerichtetes Forschungszentrum, das zahlreiche
Fortbildungsprogramme anbietet. Es ist Herausgeber des Journal
of Ethiopian Studies und auch anderer Konferenzberichte. Zusätzlich
zu den eigenen Forschungen nimmt das Institut an auswärtigen
wissenschaftlichen Projekten teil und betreut Akademiker aus aller
Welt, die sich zum Studium in Äthiopien aufhalten.
Alle drei Jahre finden
wechselweise in verschiedenen Länden die Tagungen International
Conference of Ethiopian Studies und International Conference
on the History of Ethiopian Art statt, an deren Organisation
es sich beteiligt. Alle neun Jahre ist das Institut nicht nur selbst
Gastgeber dieser wissenschaftlichen Symposien, sondern veranstaltet
weitere wissenschaftliche Tagungen, Seminare und Workshops.
Die
Bibliothek
Die Bibliothek
des Instituts für Äthiopische Studien ist die wichtigste
Forschungsstätte von Addis Abeba und der Welt, zugleich ein
bedeutendes Zentrum für Information und Dokumentation über
Äthiopien. Sie benötigt dringend zusätzlichen Platz
für Erweiterungen. Der Kern der Bibliothek wurde bereits 1951
angelegt und stellt heute die größte und wichtigste Sammlung
über Äthiopien und dem Horn von Afrika dar. Sie ist mit
Unterstützung der Universität, der Bibliothekare, vieler
Wissenschaftler und Förderer aufgebaut worden. Autoren zahlreicher
Bücher und Dissertationen haben diese Quellen der Bibliothek
seit 50 Jahren genutzt. Die Bibliothek ist derzeit im historischen
Palast des verstorbenen Kaisers Haile Selassie untergebracht, der
das Gebäude 1961 der Universität vermachte.
Umfang
der Bibliothek
Die Sammlungen über Äthiopien und dem Horn von Afrika
umfassen rund 100.000 Bücher, 2.000 M.A.-Arbeiten und Ph.D.-Dissertationen,
10.000 Ausarbeitungen von älteren Studierenden, 1.430 Zeitschriften,
nahezu 3.000 Manuskripte in Geez, Amharisch, Adere und Arabisch,
beinahe 4.000 magisch-medizinische Schriftrollen in Geez,
mehr als 14.000 archivierte Urkunden, 290 Fotoalben, 3.800 Einzelfotos,
1.000 Dias, mehr als 10.000 Microfilme und 129 Kartons mit Microfiches,
neben zahlreichen Landkarten und Broschüren. Obwohl die Sammlungen
über Äthiopien in der Bibliothek die umfassendsten in
der Welt sind, gibt es viele Lücken, die gefüllt werden
müssen sowohl unter dem seltenen älteren Material als
auch unter der wachsenden Zahl von neueren Publikationen. Neben
Zukäufen wird es erforderlich sein, das sonst nicht auf Dauer
zur Verfügung stehende Material entweder auf Microfilm aufzunehmen
oder zu scannen.
Die
kritische Situation
Die inzwischen überfüllte und stark frequentierte Bibliothek
im alten Gebäude platzt aus allen Nähten.
Hinzu kommt, daß die Statik des ursprünglich für
Repräsentationszwecke errichteten Palastes keine weitere Belastungen
durch die ständig anwachsenden Sammlungen des Museums und der
Bibliothek zuläßt. Die wertvollen Kollektionen, mit nur
5 Millionen US$ versichert, sind damit jetzt ein Sicherheitsrisiko
für die Gebäudestruktur.
Das Problem wird sich
noch verschärfen, wenn durch die geplante dreifache Erweiterung
des Studienprogramms der Universität, die Zahl der Bibliotheksbenutzer
erheblich zunehmen wird.
Ein zusätzlicher
aus dem Wachsen der Sammlungen resultierender kritischer Punkt ist,
daß die bisher verwendeten Katalogkarten, die für eine
kleine Bibliothek vollkommen genügten, zunehmend unzureichend
geworden sind. Seit vielen Jahren besteht die dringende Notwendigkeit,
das System der Bibliothek zu überholen und zu automatisieren.
Weiterhin muß ein Großteil des in äthiopischen
Sprachen verfassten Materials und auch die fotografische Sammlung
noch katalogisiert werden.
Das
Museum und die Kunstgalerie
Das ehemalige Palastgebäude beherbergt außerdem das international
berühmte IES-Völkerkunde-Museum und die Galerie für
Traditionelle Äthiopische Kunst, zu der die weltweit größte
existierende Kollektion äthiopischer Ikonen gehört. Das
Museum ist über einen Zeitraum von vierzig Jahren durch die
Bemühungen der Universität, der einzelnen Museumsdirektoren
und der Gesellschaft der Freunde des Instituts für Äthiopische
Studien (SOFIES) aufgebaut worden. Letztere sind für die Vergrößerung
der Sammlungen durch zusätzliche Ankäufe von erheblicher
Bedeutung.
Das Museum und die Galerie,
für die der Palast sich hervorragend eignet, brauchen ebenfalls
dringend zusätzlichen Platz, um ihre Sammlungen ausstellen,
besser archivieren und die geplante Erweiterung ermöglichen
zu können: Zum Vorteil der Wissenschaftler, Schüler, Studenten
und Touristen, die aus Äthiopien und von allen Ecken der Welt
kommen, um die Bibliothek zu besuchen.
Unser
Ziel und Aufgabe
Es ist daher unumgänglich geworden, ein vollautomatisiertes
Gebäude zur Unterbringung der gesamten IES-Bibliothek zu errichten,
damit der ehemalige Palast für die Erweiterung des Museums
und der Galerie frei werden kann.
Die neue Bibliothek soll
schnellen und detaillierten Zugriff zu dem Informationsreichtum
der Bestände bieten und damit eine neue Ära für äthiopische
Studien eröffnen.
Die Universität
von Addis Abeba hat das Grundstück in der Nähe des Palastes
bereitgestellt. Die Bank von Abessinien stiftete das Anfangskapital,
in- und ausländische Spenden sind schon eingetroffen.
Ein von der British
Executive Services Overseas beauftragter Bibliotheksberater
hat in Zusammenarbeit mit einem bei der finnischen Botschaft beschäftigten
äthiopischen Architekten, die Pläne für das neue
Gebäude angefertigt, die nun hier vorgestellt werden sollen.
Man hat darauf geachtet, daß sich das neue Gebäude harmonisch
dem Palast anpaßt.
Die
neue Bibliothek
Die Bibliothek wird über 5.870 qm verfügen, verteilt auf
drei Stockwerke - Souterrain, Erdgeschoß, 1. Stock. Alle Leseräume
und Büros erhalten PCs. Es wird abgeteilte Lesenischen
für fortgeschrittenere Forschungsarbeiten und ausreichend Fotokopierer
geben. Je ein Fahrstuhl für Behinderte und ältere BenutzerInnen
und intern ein Lift für die Bibliothek sind geplant. Eine Gartenterrasse
sorgt für Tageslicht und frische Luft für die Innenräume.
Entsprechend zum Stil
des Palastes wird die Empfangshalle im Erdgeschoß in ihren
Flügeln einen Ausstellungsbereich und einen Bücherladen
haben. Im übrigen Teil des Erdgeschosses sind besondere Lesesäle
für Manuskripte und Zeitschriften in äthiopischer Sprache
sowie Bücherstände, Fotokopierer und Nachschlagwerke vorhanden.
Der 1.Stock, verbunden
durch eine Brücke mit der IES-Verwaltung im Palastgebäude,
ist den Arbeiten in europäischen Sprachen , der Bibliotheksverwaltung,
dem technischen- und Computerservice und einem kleinen Meetingraum
vorbehalten. Im Souterrain befinden sich die Konferenzhalle, angrenzend
ein Erfrischungsraum, die Personal- und Studentenkantinen, zusätzliche
Besprechungszimmer, mit stabilen Regalen versehene Lagerräume,
Werkstätten für Buchbindearbeiten beziehungsweise Manuskriptrestaurierungen.
Über eine Hintertür kann der Warenverkehr abgewickelt
werden.
Kosten
Die geschätzten Kosten des Projektes sind wie folgt:
A. Gebäude und
Einrichtung
Rohbau, Innenausbau, Installationen US$ 2.400.000
Regalsysteme, Möbel, Inneneinrichtung 593.560
Beratungs- und Verwaltungsgebühr (3%) 72.000
Zwischensumme US$ 3.065.560
B. Bibliotheksautomatisierung
Katalogisierung von Rückständen US$ 40.000
Retrospektive Umwandlung des Kataloges 238.040
Systemstudie und Softwareentwicklung 125.000
Ausstattung und Netzwerk 250.000
Ausbildung 50.000
Zwischensumme US$ 703.040
Gesamtgebäude, Ausrüstung, Automation US$ 3.768.600
Gesamtkontingent (15%) US$ 565.290
Summe US$ 4.333.890
C. Anschaffungen
Große Sammlungslücken schließen
(Material und Spezialisten) US$ 666.110
GESAMTSUMME US$ 5.000.000
Beirat:
Dr. Lij Asfa-Wossen Asserate, Vors., Frankfurt
Girma Fisseha, München
Prof. Dr. Robert Fuchs, Brühl
Annegret Marx, Aachen
Prof. Dr. Walter Raunig, München
Dr. Peter Roenpage, Hattstedt
Dr. Werner Schwartz, Göttingen
Kurt Stehmann, Bickenbach
Dr. Friedrich Vogel, Linden
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German Society of the Institute
of Ethiopian Studies
c/o Orbis Aethiopicus
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Konto-Nr. 02622327, BLZ 501 304 00
Was
kann getan werden?
Wenn Sie dieses große Vorhaben fördern und unterstützen
können, bitten wir um Ihre sehr willkommene Zuwendung.
Alle Spenden werden ausschließlich
zur Verwirklichung des Neubaus der IES-Bibliothek und der Erweiterung
des Museums verwendet.
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